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Der alte Schlachthof

Der städtische Schlachthof in der Innstrasse wurde 1890 - 1892 gebaut. Er war einer der modernsten Schlachthöfe in Deutschland zu dieser Zeit. 1982 musste er dem Neubau der Universität Passau weichen. Der gesamte Gebäudekomplex wurde abgerissen, übriggeblieben ist nur noch die alte Trafostation, die heute noch bei der Uni zu sehen ist. Auf dem Schlachthofgelände befanden sich auch viele Firmen z.B. Fleischgroßhandel (Südfleisch, Distler), die Metzgergenossenschaft (Häute- und Felleverwertung) und natürlich ein Gasthaus. Der Schlachthof hatte sogar einen eigenen Bahnanschluß.

Staedischer Schlachthof

Trafostation

Verwaltungsgebäude

Rinderhalle

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Schweinehalle

Schweinehälften im Kühlraum

Labor

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Die Bilder anklicken um sie zu vergrößern.

Wir danken dem Stadtarchiv Passau (www.Stadtarchiv-Passau.de) für die freundliche Bereitstellung der Bilder.

Detailierte Historie alter Schlachthof Passau bis 1982:

1493: Errichtung des ersten Schlachthofes in Passau, wo sich heute der Rindermarkt befindet.
Im 17.Jahrhundert wurde der Schlachthof in die heutigen Stockbauerwiesen verlegt.

1891: Bau des neuen Schlachthofes in der Innstraße, wegen der günstigen verkehrsanbindung (Bahngleis)
und der Möglichkeit "Kleinabfälle" in den naheliegenden Inn zu entsorgen. Eröffnung am 21.Dez.1891.
Geplant wurde dieser von Jakob Flintsch ab 1888. Erster Betriebsleiter war der städtische Bezirkstierarzt
Adolf Leeb. Baukosten 457.000 DM

1923: Wurden 2632 Großtiere und 7128 Schweine, 5888 Kälber 237 Pferde und 260 Schafe geschlachtet.

1935-1937: kpl. Modernisierung des Städtischen Schlachthofes

1645: Kurz vor Kriegsende wird der Schlachthof bei einem Bombenangriff am 18.April 1945 zu 75% zerstört.

1947: Wurden 1121 Schweine, 3127 Kälber, 53 Schafe, 3 Ziegen und 4 Hunde (!!!) geschlachtet,
sowie 3565 Großvieh und 395 Pferde.

1948: Einrichtun eines "Warmbades" beim Schlachthof mit 1 Wanne und 6 Duschen für die
Bevölkerung, die nicht über eigene Badezimmer verfügt.

1950: Neubau der Schweineschlachthalle (Inbetriebnahme am 16.Aug.1950) mit automatischer Enthaarungsmaschine,
Leistung bis zu 800 Schweine/Tag.

1950: "Kunsteis jetzt billiger, 1 Stange (1/4 Ztr. DM 0,35)" vom Städtischen Schlachthof.

1951: Bau eines neuen Ladens für Freibankfleisch,

1955 Juli: Bau einer neuen vollautomatischen Tiefgefrieranlage durch eine Münchner Spezialfirma,
da die bestehende durch das Jahrhunderthochwasser 1954 unbrauchbar geworden ist.
Auf 70 qm leistet die neue Ammoniak-Kühlung 60 000 Kalorien/Stunde.

1955: Eröffnung der Niederlassung der Fa. Richard Distler am Schlachthof Passau.
1955: Inserat der Nutzviehhandlung Ignatz Stiegliz, Büro am Schlachthof Passau

1957: Inserat in PNP der Fa. Alois Kinateder Pferdemetzgerei

1958: Am 01.08.1958 stirbt der ehemalige Direktor des städtischen Schlachthofes, Herr Dr. Hermann Poehlmann.

1958: Am 20. Dezember 1958 Eröffnung der neu renovierten Schlachthof-Restauration duch die Fam. Weinzierl,
bzw. Elisabeth Weinzierl welche vorher das Gasthaus "Weißes Kreuz" in der Milchgasse betrieben hat.

1959:  Bau einer neuen Großviehmarkthalle auf einer Fläche von 34 x 18,60 Meter (600 qm)
in Stahlkonstuktionsbauweise durch Fa. "MAN" (Inbetriebnahme August 1960) für 170 Stück Großvieh
zwischen Rinderschlachthalle und Freibank.
Enthäutung und Zerteilen in Hälften erfolgen nun "elektrisch", nicht mehr mit der Axt.
Schlachtungen wöchentlich 1200 Schweine und 500 Großvieh (davon ca. 300 GV aus Ungarn und Rumänien).
Es wurden 1959 10047 Stück Großvieh (davon 1271 Ochsen aus Importen und 50 Einheimische) geschlachtet gegenüber 6903 im Jahr 1958.
Pferde 442/Jahr. 2487 Bullen, davon 693 Importe aus Österreich/Ungarn/Jugoslawien und 28369 Schweine
Klagen über Nachwuchsmangel im Metzgerhandwerk (schon 1959 !!!)

1960: Verlängerung der Hochbahn bis zum Bahngleis zu Verladung in Waggons
Wöchentlich ca. 100 - 150 Stück Importvieh / Woche per Bahn angeliefert.
Fertigstellung der neuen Großviehmarkthalle am 1.April 1960 geplant.
Dann ist es auch möglich, den Ferkelmarkt vom kleinen Exerzierplatz in
den Schlachthof zu verlegen.
Schlachthofdirektor Oberveterinärrat Dr. Erich Unkauf, der auch Vorsitzender des Tierschutzvereins Passau ist.

1963: Einbau eines zweiten Hochleistungskessels und einer eigenen Trafostation für 72 000 DM.

1963: Rückgang der Schlachtungen von 43696 im Jahr 1962 auf 41596 im Jahr 1963, was offenbar teilweise auf einen
Schlachthofskandal (Einleitung von Gedärmen bis zu ganzen Rindermägen in den Inn, die man in Erlau noch sieht) zurückzuführen ist.
Nach Gattungen aufgeschlüsselt wurden 1963 282 Pferde, 73 Ochsen, 5342 Bullen, 2698 Kühe, 1075 Rinder, 4400 Kälber, 27635 Schweine,
79 Schafe und 11 Ziegen geschlachtet.

1963: Montage eines neuen Rinderschlachtbandes im Mai 1963, das die 2-fache Leistung ermöglicht.
Mai 1963 Tod des früheren Schlachthof-Hausmeisters Johann Rössler

1963: Inserat "Suche Helfer für wöchentlich 2 Tage" Viehagentur Bieneck, Passau, Schlachthof

1964: Erste Gedanken in Vilshofen, einen kommunalen Schlachthof zu bauen, der auch von Genossenschaften benutzt werden soll
(1962 wurde in Niederbayern schon eine Viehverwertungs-Genossenschaft (Gründerversammlung in Plattling) von den Bauern gegründet).

Schlachthof nur zu 30% ausgelastet, da die Importschlachtungen seit Januar 1964 aus Ungarn, Jugoslawien, Rumänien und Bulgarien ausbleiben.
Inbetriebnahme des größten und modernsten Schlachtbandes in Südbayern mit 35 Metern Länge (Kosten 100.000 DM).
Schlachthofgebühren liegen 1964 bei 8 Pfennig/kg bzw. bei 6 DM/Schwein incl. Schlachtung, Beschau, Überwachung.
Einbau einer neuen "Konduxmühle" in die Kuttlerei, damit keine ganzen Gedärme mehr in den Inn gelangen.
Schlachtleistung 1964 bei 30 Großvieh/Stunde

1964: Erste Pläne, die Kadaververwertung in Neukirchen v.W.(Seit 1940) und Rinchnach zu schließen, und in
Plattling eine zentrale Kadaververwertung zu bauen.
Erste Pläne der Südfleisch (Schweinering) einen Schlachthof in Pfarrkirchen zu bauen,
ab 1.8.1964 schlachtet die Genossenschaft (Süddeutsch Fleischverwertung) 200 Schweine/Woche in Passau.

1966: Beginn des Neubaus des Schlachthofes in Vilshofen

1982: Schließung des Schlachthofes im Juni 1982, anschließend erfolgte der Abriss und der Neubau in der Schaldinger Straße.
 

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